Verhütung

Hormonale Kontrazeptiva enthalten synthetische Sexualhormone, die in ihrer Wirkung den körpereigenen Östrogenen und Gestagenen ähnlich sind. Es werden entweder Kombinationen der beiden Hormone verabreicht oder Gestagen wird allein verwendet (Monopräparate).

Die Hormone können als Pille, Pflaster oder über einen Vaginal Ring aufgenommen werden. Es gibt auch hormonale Depotpräparate, die langsam über einen bestimmten Zeitraum Gestagene im Körper freisetzen. Dazu gehören die Spirale, Injektionspräparate und Implantate.

Auch die “Pille danach” kann eine Schwangerschaft verhindern.

Die Verhütungsmethoden schützen nicht vor HIV oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.

Die Wirkungsweise

Als Ovulationshemmer werden über Hypothalamus/Hypophyse-Achse die Folikelstimulation und letztendlich der Eisprung verhindert. Die Pille hemmt ebenfalls den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und somit die Einnistung einer Eizelle.

Der Einsatz der hormonellen Behandlung ist individuell zu gestalten und dürfte nicht wahllos getroffen werden.

Nach Ausschluss der Risiken erhalten Sie eine angepasste Beratung mit nötiger Hormonanalyse zum Festlegen der Notwendigkeit einer hormonellen Therapie.

Ein Beispiel: Der Pearl-Index von Kondomen wird mit 2 – 12 angegeben. Das heißt, in unterschiedlichen Untersuchungen wurden im Verlaufe eines Jahres 2 bis 12 von 100 Frauen schwanger.

Zum Vergleich: Der Pearl-Index der Pille liegt bei 0,1 – 0,9 (Minipille bis 0,14 – 3). Auch Geschlechtsverkehr ohne die Anwendung von Verhütungsmitteln hat einen Pearl-Index, er liegt bei 60 – 80.

 

Methode
Pearl-Index

 

0,1 – 0,9
0,9 – 3 (Kupferspirale)
0,16 (Hormonspirale)
0,4 – 0,64
0,14 – 3
0,3 – 1,4
0,8 streng, 3 erweitert
ca. 6
3 – 21
2 – 12
Keine Verhütung
60 – 80
1 Versager pro 1.000 Sterilisationen
1 von ca. 400 bleibt zeugungsfähig
Jeweiliger Pearl-Index der Methoden, die sie unterstützen